Es ist nun bereits rund 25 Jahre her, seit das Entwicklerstudio id Software seinen Ego-Shooter Doom veröffentlichte und damit für eine Revolution im Bereich dieses Genres sorgte. Man könnte sogar so weit gehen zu sagen, dass Doom die Computerspiele-Branche für immer verändert hat.
Und obwohl bereits in der Vergangenheit eine Reihe von Fortsetzungen erschienen, von denen der Reboot aus dem Jahre 2016 die jüngste Veröffentlichung aus der Doom-Reihe darstellt, hat John Romero erst kürzlich verlauten lassen selbst an einer inoffiziellen Fortsetzung des Shooters, aus dem Jahre 1993, zu arbeiten.
Entwickelt hat John Romero die Sigil Modifikation, nach eigenen Aussagen, zwischen 2017 und 2018 in seiner Freizeit und veröffentlicht diese daher auch komplett unabhängig in Form eines sogenannten „Megawad“-Erweiterung.
Bei dem WAD-Format (kurz für: Where is all the data?) handelte es sich einst um das Dateiformat, welches von id Software bei der Entwicklung der ersten beiden Doom-Teile verwendet wurde und mit Sigil nun ebenfalls seine Wiederauferstehung feiert.
Und das über 25 Jahre nach der Veröffentlichung des Ursprungs-Doom, das muss diesem Titel wahrlich erst einmal ein anderes Spiel nachmachen.
Wer ist John Romero?
Bei John Romero handelt es sich um einen der damaligen Level Designer, der in den 90er Jahren bei id Software an der Entwicklung von Doom maßgeblich beteiligt war.
Nun möchte der Entwickler allen Fans von Doom, zum 25. Geburtstag von Doom eine ganz besondere Freude machen und kündigte kürzlich auf seiner Webseite eine Modifikation mit dem Namen „Sigil“ an. Erscheinen soll diese Mod im Februar 2019 sowohl für Windows PCs als auch für MacOS.
Um die Mod auf dem eigenen Computer zu installieren muss auf diesem lediglich die Originalversion des ersten Doom installiert sein. In der Folge kann der Benutzer dann die Datei der Sigil Mod in das korrekte Verzeichnis verschieben, um diese spielen zu können.
Doch wie muss man sich einen derartigen inoffiziellen Nachfolger für ein Spiel vorstellen, welches bereits vor 25 Jahren das Licht der Welt erblickte?
Worum geht es in der Sigil Modifikation?
Die Story des ersten Doom drehte sich um ein Tor zur Hölle, durch welches die Höllenkreaturen in unsere Welt gelangen. Diese musste der Spieler, in der Rolle eines Soldaten, im weiteren Spielverlauf bekämpfen und drang hierbei sogar selbst bis in die Hölle vor.
Daran will die Sigil Modifikation nun im Jahr 2019 nahtlos anknüpfen und soll, nach Aussage von John Romero, aus neun Solo-Missionen und ebenso vielen neuen Multiplayer-Karten bestehen und sich gezielt an die Fans des Original Doom, aus dem Jahre 1993, richten.
Diesen dürfte die Handlung der Story dann auch recht bekannt erscheinen, denn diese knüpft direkt an das Ende des ersten Teils an und schickt den Spieler diesmal in die tiefsten Abgründe der Hölle, um sich dort erneut den Kreaturen aus der Hölle entgegenzustellen.
Der Name Sigil steht im Rahmen der Handlung dabei für ein Siegel, mit dem der Spieler von einem der Höllenfürsten in die Finsternis teleportiert wurde, anstelle auf die Erde.
Wie soll Sigil veröffentlicht werden?
Zwar hat John Romero angekündigt, dass die Sigil-Modifikation ab Februar 2019 kostenlos zum Download erhältlich sein wird, dennoch scheint der Entwickler auch kommerziellen Profit aus seiner Entwicklung schlagen zu wollen.
So wird Sigil, neben der kostenfreien Download-Variante, zudem auch noch in zwei unterschiedlichen Spezialausgaben erscheinen, die unter anderem besondere Boni wie den Soundtrag des Spiels, einen USB-Stick im Design einer klassischen Floppy Disk oder einen Sticker enthalten.
Die teuerste der beiden Spezialausgaben beinhaltet zudem eine Zinnfigur des aufgespießten Kopfes von John Romero, der seit jeher für seine ganz eigene Art von Humor bekannt ist. Selbstverständlich wird die Spezialausgabe der Sigil-Modifikation von der Designer-Legende John Romero höchstpersönlich signiert und ist zum stolzen Preis von 166 US-Dollar erhältlich.
Für den Soundtrack von Sigil zeichnet sich der bekannte Metal-Gitarrist „Buckethead“ verantwortlich, welcher sich der Herausforderung stellt, die Rückkehr in die Hölle musikalisch zu vertonen.
Fazit zur Sigil Ankündigung
Nach über 25 Jahren einen, wenn auch inoffiziellen, Nachfolger zu einem Spiel zu veröffentlichen ist wohl ohnehin schon ein gewagtes Unterfangen. Noch mehr, wenn es sich bei diesem Spiel um den Nachfolger eines der revolutionärsten Ego-Shooter überhaupt handelt.
Dennoch stellt sich John Romero dieser riesigen Herausforderung und möchte den Fans des ersten Doom im Februar 2019 eine ganz besondere Freude machen. Denn dann erscheint, über 25 Jahre nach der Veröffentlichung des Originals, mit Sigil der inoffizielle Nachfolger zu dem Höllentrip von 1993. Und dieser beinhaltet neben neuen Einzelmissionen auch neun brandneue Deathmatch-Karten, um gemeinsam mit seinen Freunden die guten alten Zeiten wieder aufleben zu lassen.
Ob dieses Unterfangen gelingt und wie sich Doom nach über 25 Jahren spielt, erfahren wir dann im Februar nach der Veröffentlichung von Sigil.